Energie sparen - Strom sparen

Energie sparen - Strom sparen - Sinnvolle Energiesparmaßnahmen

Die Energiekosten steigen von Jahr zu Jahr. Die einfachste Methode sich gegen die Preiserhöhungen zu wehren ist, Energie sinnvoll einzusparen. Dazu gehört ein bewusster Umgang mit Strom, vor allem im eigenen Haushalt. Im Folgenden werden Methoden und Tipps aufgezeigt wie jeder Strom einsparen kann und somit auch seine Haushaltskasse um ein paar Euro leichter macht.

Ein Problem sicherlich ist, dass moderne Geräte, insbesondere aus dem Bereich Heimelektronik wie bspw. Fernsehgeräte, Stereoanlagen oder Satelittenreceiver, keinen echten Ausschaltknopf besitzen, sondern beim Ausschalten meist in den Bereitschaftsbetrieb schalten. In dem so genannten Stand-by Modus verbrauchen die Geräte immer noch bis zu 15 Watt, manche Geräte sogar noch mehr. Diese geringen Zahlen summieren sich allerdings über das ganze Jahr verteilt und verursachen auch erhebliche Kosten. Geeigneten Schutz davor bietet eine Steckdosenleiste, die mit einem Knopfdruck alle Geräte die daran angeschlossen sind, komplett ausschaltet. Ein anderer Vorteil ist, dass die Lebensdauer der Geräte erheblich verlängert wird. Aber der Nachteil ist, dass Einstellungen verloren gehen können, wie etwa bei Videorecordern oder Anrufbeantwortern.

Die nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über den Verbrauch einzelner Geräte im Stand-by Modus pro Jahr:

Gerät/Verbrauch in kWh
  • Farbfernseher (73 kwh)
  • Videorekorder (101 kwh)
  • Satelliten-Receiver (175 - 307 kwh)
  • Stereoanlage (102 kwh)
  • Computer mit Monitor (14 Zoll) (162 kwh)
  • Tintenstrahldrucker (123 kwh)
  • Farblaserdrucker (152 kwh)
  • Telefax (96 kwh)
  • Anrufbeantworter (26 kwh)

Der eigene, finanzielle Vorteil steht natürlich im Vordergrund, jedoch wird auch seitens der Politik dazu geraten, Energiesparmaßnahmen durchzuführen und insgesamt einen bewussten Umgang mit Energie zu pflegen, um den Verbrauch durch individuelle Maßnahmen dauerhaft zu senken.

Man sollte dabei auch beachten, dass die tatsächliche Energiemenge etwa 30 % der Gesamtenergiemenge ausmachen, die alleine von privaten Haushalten bezogen wird. Daraus wird ersichtlich wie groß das Einsparpotenzial sein kann, wenn jeder etwas zur Einsparung des Energiebedarfes beiträgt. Ein weiteres Problem in Privathaushalten ist die oft ineffiziente Haushaltstechnik, die dort eingebaut wird, die meist energietechnisch nicht auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt ist. Die Gründe hierfür liegen sicherlich in den hohen Kosten, die effizientere Modelle erfordern.

Der Energieverbrauch lässt sich im Durchschnitt wie folgt aufteilen: Ungefähr 25% des gesamten Energiehaushaltes werden für die Gebäudeheizung und die Warmwasserbereitung einkalkuliert und nur etwa 2% werden im Durchschnitt für die Beleuchtung verbraucht. Einen großen Anteil nehmen auch die elektrischen Haushaltsgeräte in Anspruch. Um den Kunden bei der Neuanschaffung von Haushaltsgeräten einen Überblick über den Stromverbrauch zu geben, sind bestimmte Geräte in Energieeffizienzklassen eingeteilt. Diese geben Aufschluss über den Energieverbrauch und sollten bei der Kaufentscheidung eine gewichtige Rolle spielen. Sparsame Geräte sind dabei in der Regel etwas teurer in der Anschaffung, dafür rechnen sie sich aber über die Jahre, durch den geringeren Verbrauch.

Wie bereits einmal erwähnt hat das Heizen im Haushalt einen sehr großen Anteil am Energiebedarf. Das gilt nicht nur alleine für das Heizen im Winter, sondern vor allem für das Kühlen im Sommer. Einen guten Einspareffekt beim Heizen lässt sich durch verschiedene Maßnahmen erzielen. Die Heizungsanlage kann so gesteuert und geregelt werden dass sie effizienter arbeitet. Eine gute Wärmedämmung der Gebäude ist dabei im Zusammenspiel mit der Heizungsanlage eine sehr gute Wahl um Energie einzusparen. Dabei bezieht sich die Wärmedämmung auf die Bereiche Böden, Wände, Fenster und Dächer. Bei den Fenstern kann man durch eine Wärmeschutzverglasung gute Einspareffekte erzielen. Sollte man nicht gleich die Fenster austauschen wollen, kann man durch geeignete Vorhänge an den Fenstern den Wärmeverlust etwas verringern. Aber das Hauptaugenmerk liegt in der Luftdichtheit des geschlossenen Gebäudes. Dabei sollte man vor allem Zugluft vermeiden, denn schon bei geringem Zug wird ein erheblicher Teil der Wärme aus dem Gebäude getragen, sogar mehr als über die Außenflächen des Gebäudes.

Strom sparen

Durch entsprechende Modernisierung können somit bis zu 90 % der benötigten Heizenergie eingespart werden. Möglich wird dies durch die angesprochene Wärmedämmung, sowohl durch die Heizungstechnik und die Verwendung von Sonnenenergie. Um weniger genutzte Räume nicht zu überheizen, lassen sich an den Heizkörpern Thermostate anbringen, die dabei helfen, dass die Räume optimal beheizt werden. Bei Wohnräumen ist es absolut ausreichend mit einer Temperatur von ca. 21 Grad zu heizen. Bei Schlafräumen oder weniger genutzten Räumen ist eine Temperatur von 15 Grad absolut ausreichend, ohne auf den gewünschten Komfort zu verzichten. Um diese Möglichkeit der Einsparung effizient auszunutzen, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Türen luftdicht geschlossen werden können und dass diese auch geschlossen gehalten werden.

Durch intelligentes Lüften kann sich ebenfalls ein Einspareffekt einstellen. Dies erfordert allerdings die Mitarbeit des jeweiligen Bewohners. Besser als das Dauerlüften ist das Stoßlüften. Dies sorgt für eine angenehme Innenluftqualität und für eine höhere Einsparung gegenüber dem Dauerlüften.

Nach dem Heizen steht das Warmwasser ganz oben auf der Energieverbrauchsskala. Die meisten Einsparpotenziale ergeben sich fast zwangsläufig aus der Reduzierung des Wasserverbrauches. Der größte Teil des Verbrauches wird für die Körperpflege wie das Duschen oder das Baden verwendet. Beim Duschen gehen rund 60 Liter Warmwasser durch die Leitung, ist aber im Vergleich zu einem Bad in der Badewanne mit 160 Liter noch sehr sparsam. Für das Duschen ist der Einsatz eines wassersparenden Duschkopfes sehr sinnvoll, mit dem rund ein Drittel Wasser gespart werden kann. Ein weiteres Mittel zum Wassersparen kann die Verringerung der Bereitstellungstemperatur in der Zentralheizungsanlage sein. Dies hat den Vorteil, dass die Leerlaufverluste geringer werden. Dadurch muss man aber etwas länger warten bis das warme Wasser am Hahn ankommt. Wer nicht solange warten möchte, kann über die Verwendung eines Thermostatmischers nachdenken, der dem entgegenwirkt.

Eine alternative Erhitzung kann auch mittels Durchlauferhitzer erfolgen, der den Vorteil mit sich bringt, keine Leerlaufverluste zu verursachen. Der Nachteil ist sicher der höhere Wasserverlust bis zum Erreichen der gewünschten Temperatur und Stromkosten werden zusätzlich verursacht. Sehr sinnvoll erscheinen moderne Geräte die mittels Gas betrieben werden, solche sind wesentlich effizienter.

Man kann leider nicht pauschal sagen, welche Warmwasserbereitung die Beste ist, dies hängt immer vom jeweiligen Nutzungsprofil des Einzelnen ab, sowohl von der Bereitstellung der Heizenergie.

Haushaltsgeräte sind ebenfalls sehr große Stromfresser. Dabei haben wieder einmal die Wärme erzeugenden Geräte die Nase vorn. Geräte wie der Backofen, der Herd, die Waschmaschine oder die Spülmaschine verbrauchen mit am Meisten. Bei der Waschmaschine ist es meist schon ausreichend ohne Vorwäsche zu waschen bzw. bei geringer Temperatur. Bei wenig verschmutzter Wäsche wird die Wäsche auch so sehr sauber. Außerdem sollte man folgendes beachten: Die Waschmaschine grundsätzlich immer voll beladen, die Wäschetrommel voll ausnutzen. Flecken auf der Wäsche sollte man vorher immer mit einem Mittel behandeln und die Wäsche auch vorher einweichen. Wem sich die Möglichkeit bietet, kann darüber nachdenken einen eigenen Warmwasseranschluss für die Waschmaschine zu installieren und dabei das Wasser über eine Wärmepumpe oder eine Solaranlage zu erhitzen.

Der Wäschetrockner sollte so wenig wie möglich benutzt werden. Denn der Trockner benötigt für die gleiche Menge an Wäsche doppelt so viel Energie wie die Waschmaschine. Wenn sich die Möglichkeit bietet die Wäsche im Freien zu trocknen oder auf der Leine aufhängen. Kann auf einen Trockner nicht verzichtet werden, darf die Wäsche nicht zu nass sein, das bedeutet, dass die Wäsche vorher mit mindestens 1.000 Umdrehungen geschleudert werden sollte. Wird die Wäsche nach dem Trocknen noch gebügelt, reicht die Einstellung "bügeltrocken". Auch Kleinigkeiten wie das Reinigen des Flusensiebes gehören dazu, um in der Summe mehr Energie zu sparen. Deshalb das Sieb nach jedem Gebrauch säubern.

Auch bei der Nutzung des Kühlschrankes oder der Tiefkühltruhe kann man durch kleinere Änderungen effizient Energie sparen. Dabei sollte immer auf die Kühltemperatur geachtet werden. Beim Kühlschrank ist eine Temperatur von ca. 5 Grad völlig ausreichend. Bei der Tiefkühltruhe reichen -18 Grad völlig aus. Beim Kauf eines neuen Kühlschrankes sollte man darauf achten, dass der Kühlschrank kein Gefrierfach enthält, denn ein Kühlschrank mit Gefrierfach verbraucht im Schnitt ca. 20 % mehr Energie. Beim Kauf einer Gefriertruhe sollte man sich nach Möglichkeit für eine Truhe und nicht für einen Schrank entscheiden. Eine Gefriertruhe ist demnach deutlich sparsamer als ein Gefrierschrank. Auch die richtige Größe ist ein entscheidendes Kriterium. Dabei verbraucht eine Gefriertruhe die nur halb gefüllt ist, etwa genau so viel Strom als wäre sie komplett gefüllt. Die Türen sollten beim Öffnen nur so kurz wie möglich geöffnet werden, denn es erfordert umso mehr Energie, desto mehr warme Luft in die Truhe einströmt. Man sollte seine Kühlgeräte nach Möglichkeit auch an einen kühlen Platz stellen, direkte Sonnenbestrahlung vermeiden und genügend Abstand halten zu Heizkörpern und anderen Geräten.

Energie sparen

Bei der Spülmaschine sollte man auch unbedingt auf die richtige Größe achten. Die Spülmaschine sollte ungefähr so groß sein, dass sie binnen einer Woche gefüllt werden könnte. Auch hier gilt es wieder, nur in voll beladenem Zustand einschalten. Um Speisereste vor dem Spülen zu entfernen, sollte man zu einer Serviette oder einem Tuch greifen, bevor man Wasser verwendet um das Geschirr abzuwaschen. Die Türe der Spülmaschine sollte immer geschlossen sein, so kann verhindert werden, dass Speisereste antrocknen. Beim Einstellen ist es völlig ausreichend das Sparprogramm zu wählen, da dies ungefähr ein Drittel weniger Energie verbraucht als das Spülen im Vollprogramm.

Sowohl beim Elektroherd als auch bei der Mikrowelle lässt sich Energie einsparen. So sollte beim Herd der Durchmesser von Kochtopf und Herdplatte übereinstimmen. Ist das Kochfeld zu groß, kann man davon ausgehen ungefähr ein Drittel an Energie zu verschwenden. Ceran-Felder können sich mittlerweile schon automatisch anpassen oder sie lassen sich zumindest in ihrer Größe verändern. Für Menschen die es ganz sparsam wollen, bietet sich das Induktionskochfeld an. Diese modernen Geräte erhitzen nur den Kochtopf und nicht mehr die Herdplatte. Auch die Wahl der richtigen Kochtöpfe sollte bedacht werden. Kochtöpfe aus Emaille strahlen sehr viel Wärme ab. Aus diesem Grund sollte man Kochtöpfe aus Edelstahl bevorzugen, da diese weniger Wärme abgeben. Um Wasser zu erwärmen sollte man nicht den Herd nehmen, sondern einen Wasserkocher. Diese verbrauchen für die Erhitzung der gleichen Mengen Wasser nur etwa halb so viel Strom wie ein Herd. Das Vorheizen bei Backöfen ist bei neueren Geräten ebenfalls nicht mehr notwendig. Möchte man nur kleinere Portionen erwärmen empfiehlt sich der Einsatz einer Mikrowelle, die im Vergleich zum Herd mehr Energie einspart.

Fast jeder Haushalt in Deutschland hat mittlerweile einen Computer. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass der Computer auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbraucht. Abhilfe schafft hierbei eine Steckdosenleisten, die mit einem Knopfdruck sämtliche Geräte vom Netz nimmt. Zusätzlich kann man noch Strom beim Monitor sparen, indem man bei Nichtnutzung einen dunklen Bildschirmschoner benutzen oder gleich in den Stand-by Modus schaltrt. Mittlerweile sind LCD-Bildschirme im Preis erschwinglich geworden und im Vergleich zu Röhrenmonitoren deutlich sparsamer.

So weit möglich, sollte auf den Einsatz von Batterien verzichtet werden. Batterien sind äußerst umweltschädlich und zugleich extrem teuer. Allein für die Herstellung von Batterien werden Unmengen an Rohstoffen und Energie verbraucht. Hier sollte man besser auf Akkus umsteigen. Akkus können bis zu 1.000 mal wieder aufgeladen werden und sind in der Anschaffung nur bedingt teurer als Batterien.

Bei der Beleuchtung sollte man auf Energiesparlampen umsteigen. Diese sind zwar teurer in der Anschaffung da der Herstellungsaufwand höher ist als bei herkömmlichen Glühbirnen, aber der bessere Wirkungsgrad und die viel längere Lebensdauer rechtfertigen diesen vergleichsweise hohen Preis.

Es gibt so viele verschiedene Arten der Energieeinsparung, die man gar nicht alle hier erwähnen kann. Jedoch sollte man sich immer wieder bewusst machen und hinterfragen, ob und wann Energie verbraucht werden sollte, insbesondere im eigenen Interesse. Auch wenn man nicht die Möglichkeit hat sich immer auf dem neuesten Stand der Technik zu halten, gibt es sehr viele kleinere Dinge, die man beachten kann, um dauerhaft und wirkungsvoll Energie einzusparen.

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